In unserem Beratungs­alltag stehen immer auch Verbände mit ihren Anliegen auf unserer Agenda. Die Themen reichten von der Verfolgung von Urheber­rechts­verletzungen bis zur amerikanischen Chiropraktik. So unterschiedlich die Inhalte auch sind, lassen sich die wesentlichen kommunikativen Heraus­forderungen doch vergleichen. Daher haben wir unsere Erkenntnisse in fünf Aspekten mal zusammen­getragen:

1. Aktivierung von Verbands­mitgliedern

Es muss spannend sein und nützlich. Jeder Verband braucht klare Vorteile und exklusive Mehrwerte. Von Fach­konferenzen, Studien und Erhebungen über Alltags­hilfen bis hin zur Medien­arbeit. Ziel­gruppen­spezifisch gilt es, (auch potenzielle) Mitglieder auf persönlicher und beruflicher Ebene ansprechen, Dialog zu ermöglichen und Mitgestaltung. Veranstaltungen und Netzwerk­gelegenheiten dienen als effektive Werkzeuge, um das Interesse wach zu halten und Mitglieder langfristig zu binden. Und natürlich ganz wichtig: auch als Verband zu wachsen.

2. Image gezielt entwickeln

Nur ein starker Marken­auftritt vermittelt Glaub­würdig­keit und Vertrauen. Über alle Kanäle inkl. Social Media darf es nur eine konsistente Marken­botschaft geben, die den fest­gelegten Kern­werten und der definierten Mission entspricht. Das gilt für Inhalte ebenso wie die Gestaltungs­tiefe des Auftritts. Es ist entscheidend, dass alle Kommunikations­mittel professionell gestaltet sind und eine klare Botschaft vermitteln. Regel­mäßige Über­prüfungen und Anpassungen des Marken­auftritts sind notwendig, um Relevanz und Ansprache aktuell zu halten. Wir arbeiten hier bevorzugt mit einer Drei­jahres­stratgie, die in jährliche Maßnahmen­planungen inkl. Strategie­updates mündet.

3. Bindung durch Feedback

Viele Mitglieder sind eher kommunikativ passiv, haben aber dennoch eine starke Meinung. Sie einzusammeln ist unerlässlich, um die Bindung zu stärken. Jede Maßnahme kann dafür auf ein Feedback­potenzial überprüft werden. Die mehr­heitlichen Bedürfnisse der Mitgliedern zu verstehen und darauf einzugehen zu können ist ein wesentlicher Erfolgs­faktor. Weiter­bildungs­programme, exklusiver Content und spezielle Mitglieder­foren helfen dabei, eine offene und transparente Verbands­führung zu fördern. So wachsen Vertrauen und Loyalität.

4. Klare Kommunikation

Effektive Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg eines Verbands. Intern sollten alle (Mitarbeitende, Ehren­amtliche, Dienst­leistende etc.)  klar über Ziele und Strategien informiert sein. Diese Klarheit ist keine einfache Aufgabe, aber der Ausgangs­punkt für jede Botschaft. Deren Wert misst sich dann an ihrem Beitrag für die Ziele. Ob die Kommunikation mit Mitgliedern, Interessenten oder gesell­schaftlichen Teil­gruppen erfolgt. Regelmäßig, zuverlässig  und kohärent ist dabei der wesentliche Dreiklang. Welche Medien bedient werden können verändert sich  permanent. Auch da gilt es zu prüfen, was lohnt sich, wieviel Mehrwert entsteht über welchen Kanal.

5. Last but not least: Meinungsführerschaft

Ideal ist ein Verband aufgestellt, wenn er als führende Informations- und Wissensquelle in seiner Branche gilt. Fachlich heraus­ragende und zukunfts­weisende Publikationen sind dafür entscheidend. Moderieren und Aktivieren branchen­relevanter Diskussionen sowie die Veranstaltung von Fach­konferenzen dienen dabei als relevante Rahmen. Eine enge Zusammen­arbeit mit Medien und anderen Institutionen kann die Sicht­barkeit und Relevanz des Verbands zusätzlich erhöhen.

Einfach ist das alles nicht unbedingt, aber wie es so schön heißt: Nur wer Ziele hat, kann sie auch erreichen.